Neue Klangfarben im Ahnensaal
Die Schwarzenberger Schlosskonzerte gibt es seit dem Jahr 1973 unter der Schirmherrschaft der VHS Neustadt/Aisch. Rund 20 Jahre später, 1992, kam als Unterstützer der Förderverein der Schwarzenberger Schlosskonzerte e.V. hinzu – dieser organisiert bis heute die Konzerte.
Der erste künstlerische Leiter, Fabian Kern, und der Förderverein unter dem Vorsitz von Dr. Benno Bullita setzten damals einen hohen qualitativen Standard. Dieser wurde und wird auch von den Nachfolgern im Vereinsvorstand Bernd Peter Niessen, Peter Stahl und aktuell Dr. Martin Holzapfel mit den künstlerischen Leitern Alexander Brezina und (bis heute) Marcus Marr fortgesetzt.
Was sich jedoch deutlich verändert hat, ist die Vielfalt des Programms – entdecken Sie hier selbst den Wandel unseres Programms in Auszügen!
TRIO SFERA – Klassik, Jazz & Improvisation im neuen Hörformat – das lässt aufhorchen, zeigt neue Facetten von altbekannten Meistern. Ein Walzer wechselt zum Volkslied, ein Bach-Hit wird zum Jazz getragen. Dem Klassiker wachsen karibische Flügel.
Jo Barnikel und Fany Kammerlander, langjährige musikalische Partner im Konstantin Wecker Ensemble, haben sich mit dem Klarinettisten und Saxophonisten Norbert Nagel zum einem außergewöhnlichen Trio zusammengefunden. Alle drei innig in der Klassik verwurzelt, sind die Musiker frei von Scheuklappen – musikalische Grenzen existieren nicht. Inspiriert von ihrer langjährigen musikalischen Zusammenarbeit und ihrer innigen Verbindung zu Musik und Poesie, begeben sie sich auf eine Reise in unbestimmte Sphären, geleitet von grenzüberschreitender Liebe zu unterschiedlichsten Musikstilen.
In eigenen Werken, sowie in Bearbeitungen verehrter Komponisten, entstehen musikalisch sehr persönliche Tondichtungen – dabei ist die klangliche Vielfalt und die Kunst der Improvisation ein Markenzeichen des klassisch besetzten Trios, dem Trio Sfera.
Wieder dürfen wir ein absolutes Ausnahmetalent präsentieren:
Clemens Reißenweber wurde 2009 in München geboren. Seinen ersten Violinunterricht erhielt er mit vier Jahren. Bereits mit 12 Jahren war Clemens Jungstudent an der Hochschule für Musik und Theater München und studiert seit März 2025 in der Klasse von Julia Fischer. Er erhielt mehrere erste Preise bei „Jugend musiziert“, zuletzt den ersten Preis beim Bundeswettbewerb im Fach Violine solo. Bei den Kinderkonzerten der Münchner Philharmoniker trat Clemens mehrfach als Solist auf. Mit 13 Jahren wurde er Konzertmeister des Jugendorchesters „Attacca“ des Bayerischen Staatsorchesters. Im Januar 2025 trat er als Solist mit den „Bad Reichenhaller Philharmonikern“ auf und spielte das Violinkonzert Nr.3 von Camille Saint-Saëns.
Sein Vater Marcus Reißenweber am Klavier ist als Mitglied des Münchner Vuillaume-Trios ein guter Bekannter bei den Schwarzenberger Schlosskonzerten. Er studierte an der Musikhochschule München. An der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien studierte er als Pianist des „Vuillaume-Trio München“ in der Kammermusikklasse des legendären „Alban-Berg-Quartetts“. Mit seinem Ensemble wurde er bei internationalen Wettbewerben mehrfach ausgezeichnet.
Auf dem Programm stehen Werke von Brahms, Saint-Saëns, Vaughan-Williams und Edvard Grieg.
Vier Musiker, vier Farben, ein Saxophonquartett
Ob Alte Musik, Barock, Klassik, Jazz, Minimal oder Neue Musik: Vierfarben Saxophon zitieren Musikgeschichte nicht nur als lose Abfolge von Epochen, sondern vielmehr als einen kausalen Zusammenhang, der sinnlich erfassbar wird. Die vier studierten Musiker beherrschen souverän den Spagat zwischen den verschiedenen musikalischen Genres, moderieren dabei mit Leichtigkeit und Humor und verwöhnen je nach Gelegenheit nicht nur die Ohren, sondern auch die Augen ihres Publikums mit ihren vierfarbigen Anzügen.
In Schwarzenberg wird das Programm „Sax meets Gershwin“ zur Aufführung kommen, bei dem Werke von George Gershwin (1898-1937) den Schwerpunkt bilden. Vierfarben Saxophon arbeiten seit Jahren mit dem in Schwarzenberg bestens bekannten Pianisten Prof. Rudolf Rammig an diesem außergewöhnlichen Programm und bringen die berühmtesten Orchesterwerke des Amerikanischen Komponisten (Rhapsody in Blue, Concerto in F, Ein Amerikaner in Paris, Cubanische Ouverture, Porgy & Bess u.v.m) in spannenden und virtuosen Arrangements auf die Kammermusikbühne.
Das international gefragte Duo Adamus-Marešová konzentriert sich vor allem auf Kompositionen aus dem Barock und der Klassik. Die Kombination von Oboe und Orgel ist ungewöhnlich und der daraus resultierende Klang für den Zuhörer überaus angenehm.
Jan Adamus errang 1977 beim Internationalen Wettbewerb des Prager Frühlings als Oboist den 1. Preis und arbeitet seitdem mit bedeutenden Orchestern und Künstlern zusammen, u.a. in Salzburg, München, Berlin, Madrid, Amsterdam, Moskau, aber auch im außereuropäischen Ausland. 2013 war er künstlerischer Leiter beim „Festival Mitte Europa“. Verschollene und von ihm entdeckte Oboenkonzerte von Carlo Besozzi und Joseph Reicha erschienen im Schweizer Musikverlag Edition Kunzelmann.
Jiřina Marešová ist eine der interessantesten Persönlichkeiten der jungen tschechischen Orgelgeneration. Sie studierte Orgel am Prager Konservatorium und an der Musikfakultät der Akademie der darstellenden Künste in Prag. Seit 2015 doziert sie am Lehrstuhl für Musikerziehung der Pädagogischen Fakultät der Karls-Universität in Prag. Sie ist regelmäßiger Gast bei internationalen Musikfestivals und gilt als Meisterin der Orgelimprovisation.
Auf dem Programm in Schwarzenberg stehen u.a. Werke von Corelli, Telemann, C.Ph.E. Bach, Franck, Saint-Saens, Bellini und Dvorak.
Ein musikalischer Liebesbrief an das Leben! Ein Konzertabend, der Träume weckt, die Seele berührt und den Alltag in weite Ferne rückt. Mit „Tango meets Gypsy: La Vie Bohème“ entführt ORCHESTRA MONDO seine Zuhörer in eine längst vergangene und doch unvergessliche Welt. In einer Zeit, in der die Nächte lang und voller Geheimnisse waren, die Gassen von Paris vom Klang der Musik widerhallten und Künstler bis in die frühen Morgenstunden ihrer Leidenschaft nachgingen.
Die vier virtuosen Musiker spielen nicht nur Tango, Gypsy Swing und Valse Musette – sie malen Klangbilder, die vor dem inneren Auge Gestalt annehmen. ORCHESTRA MONDO erzählt von den Träumen und Wünschen dieser Bohème, von der Leidenschaft, die in jeder Note mitschwingt und von den kreativen Seelen, die zwischen Freiheit und Sehnsucht tanzen. Jedes Stück ist eine Geschichte voller Abenteuer, voller Höhenflüge und tiefer Melancholie. Die Melodien fließen wie eine Erzählung – mal zart und flüsternd, mal kraftvoll und voller Energie – und nehmen den Zuhörer mit auf eine Reise in das pulsierende Herz der Bohème. Tauchen Sie ein in diese faszinierende Welt und lassen Sie sich von der Musik der Bohème verzaubern.