Neue Klangperspektiven im Ahnensaal
Die Schwarzenberger Schlosskonzerte gibt es seit dem Jahr 1973 unter der Schirmherrschaft der VHS Neustadt/Aisch. Rund 20 Jahre später, 1992, kam als Unterstützer der Förderverein der Schwarzenberger Schlosskonzerte e.V. hinzu – dieser organisiert bis heute die Konzerte.
Der erste künstlerische Leiter, Fabian Kern, und der Förderverein unter dem Vorsitz von Dr. Benno Bullita setzten damals einen hohen qualitativen Standard. Dieser wurde und wird auch von den Nachfolgern im Vereinsvorstand Bernd Peter Niessen, Peter Stahl und aktuell Dr. Martin Holzapfel mit den künstlerischen Leitern Alexander Brezina und (bis heute) Marcus Marr fortgesetzt.
Was sich jedoch deutlich verändert hat, ist die Vielfalt des Programms – entdecken Sie hier selbst den Wandel unseres Programms in Auszügen!
Das L'Estate Quartett wurde im Jahr 2005 von ehemaligen Studenten der Hochschule für Musik in Würzburg gegründet. Aus dem gemeinsamen Interesse, die klassische Musik in anderem Licht zu zeigen, neue Interpretations-Ideen zu entwickeln und vor alem aus Liebe zur Musik ist schnell ein neues und ehrgeiziges Projekt entstanden: L'Estate Quartett.
Die Ensemblemitglieder sind Preisträger verschiedener Wettbewerbe und herausragende Studenten der Hochschule für Musik in Würzburg, Ihr Ziel ist es, mit ihren Konzerten die Menschen zu begeister, sie zu beeinflussen und nachdenklich zu machen Das sehr breitgefächerte Repertoire umfasst Werke vom Barock bis zur Moderne.
Auf dem Programm in Schwarzenberg steht unter anderem Franz Schuberts geniales Streichquartett Nr. 14, D 810 "Der Tod und das Madchen".
Zwei Jahrhunderte der Liebe bringen Sänger Joachim Diessnel von Isensee und das Pindakaas Saxophon Quartett zum Klingen: Musik voller Lust und Leid, praller Ledensfreude und süßer Melancholie. Keiner traf den Nerv der Zeit so wie der englische Lautenist John Dowland, dessen Musik man als „Blues der Renaissance"
bezeichnen könnte und im Mittelpunkt des Programms steht. Darüber hinaus werden auch Werke von Andreas Hammerschmidt, Orlando di Lasso, Henry Purcell, Georg Ft Handel, u. a. zu hören.
Countertenor Joachim Diessner von Isensee bereist mit graziosesten Verzierungen und feinstem stimmlichen Raffinement die Gefilde der Renaissance- und Barockmusik In Kombination mit der enormen klanglichen Vielfait der Saxophone entsteht ein faszinierend neues Klangerlebnis „alter" Musik. Pindakaas gilt in der internationalen Klassikszene als das führende Saxophonquartet schlechthin. Ihre CD-Einspielungen gelten als Referenzaufnahmen dieser Besetzung.
Konzert in Zusammenarbeit mit dem Partnerschaftsverein Scheinfeld-Beaulieu
Die Mezzosopranistin Barbara Schöller studierte an der Hochschule für Musik in Würzburg Gesang bei Prof. Ingeborg Hallstein. Seit 1998 ist sie festes Ensemblemitglied des Mainfranken Theaters Würzburg und begeistert das Publikum als Sängerin und Darstellerin in Oper, Operette und Musical gleichermaßen. Zu ihrem vielseitigen Repertoire gehören Dorabella (Cosi fan tutte", W. A. Mozart), die Titelrolle in „Carmen" G. Bizet oder Erma ("Anything goes"). 2003 feierte sie einen großen Erfolg als Hauptdarstellerin in Hanfried Schüttlers Inszenierung "Piaf". Mehrfach wurde Barbara Scholler ausgezeichnet. So erhielt sie 1999 ein Stipendium des Richard Wagner Verbandes Würzburg/Unterfranken, 2000 den Förderpreis des Theaterfördervereins, und 2002 den Bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte Darstellende Kunst. Beim Konzert auf Schloss Schwarzenberg werden Sie ein be-
sonderes Portrait der größten aller Chansonsängerinnen erleben: Natürlich zahlreiche ihrer Lieder, aber auch Geschichten von und über den „Spatz aus Paris".
Das am 15.12.1766 an der Marktbreiter Lateinschule aufgeführte "Schäferspiel von einem Aufzug" mit Gesangseinlagen war dem Landesherren Fürst Josef I. Adam von Schwarzenberg (1722-1782) zu seinem Geburtstag gewidmet. Drei Lieder sind mit Noten überliefert, wobei eines Georg Philipp Telemann zugeordnet werden kann. 1766 wurde das Schäferspiel von Magister Johann Michael Schmidt aufgeführt, möglicherweise einer der letzten Schüler Johann Sebastian Bachs. Prof. Dr. Friedhelm Brusniak, Lehrstuhlinhaber fur Musikpädagogik und der Germanist Dr. Reinhold Münster die in das Werk einführen
werden, haben eine Edition des Schäferspiels herausgegeben um es durch ihre Studenten aufführen zu lassen. Bereichert wird das Programm durch Vokal- und Instrumentalwerke der Telemann-Zeit und einem kurzen Vortrag von Karin Eigenthaler zu Fürst Josef I. Adam von Schwarzenberg.
Seit 2002 musizieren die Oboistin Nadine Merzbacher, Mitglied des Konzerthausorchesters Berlin, und der Cellist Eduard Rzhezach, Mitglied der Bamberger Symphoniker, erfolgreich in der Besetzung Oboe und Violoncello. Die Kangkombination der beiden Instrumente ist eine Rarität und hat einen sehr besonderen Reiz. Erstaunlicherweise existieren viele Originalkompositionen aus verschiedenen Epochen speziell für diese Kombination, Meisterwerke voller Stimmung und Gefühl, aber auch Virtuoses und Spritziges.
So werden u.a. Werke von Bach, Mozart, Prokofjew und Heinichen zu hören sein.